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Finanzmarktkrise

In dem Stichwortartikel zu den Ursachen und den evangelischen Perspektiven stellt Mechthild Schrooten den Begriff "Finanzmarktkrise" in den größeren Zusammenhang der "Finanzkrise". Auch Währungskrisen, Verschuldungskrisen und Bankenkrisen werden mit berücksichtigt. Mit Blick auch auf die historische Entwicklung arbeitet die Autorin den weltumspannenden Charakter als das Besondere der gegenwärtigen Krise heraus und erläutert, wie es zu einer derart tiefgreifenden Krise kommen konnte. Kontrovers diskutiert werden im Zuge der Ursachenanalyse und im Interesse einer Vermeidung derartiger Krisen die künftige Bedeutung des Bankensektors und hier besonders der mögliche Beitrag einer Verstaatlichung von Kreditinstituten zur Stabilisierung dieses Sektors. Als kirchliche Perspektiven benennt die Autorin zum einen die sozialethischen Fragen, die durch die  Folgen der Finanzkrise aufgeworfen werden, insbesondere die Frage nationaler und internationaler Verteilungsgerechtigkeit, sowie die Forderung nach der Entwicklung einer Finanzmarktethik mit Bezug auf künftig notwendige Aufsicht und Regulierung. Sie gibt zu bedenken, ob nicht die auch von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) angeprangerte Maßlosigkeit in Bezug auf materielle Werte ein Substitut sein könne für nicht ausreichend vorhandene immaterielle Werte wie Nähe, Geborgenheit, Anerkennung, Liebe, Vertrauen, Akzeptanz, Glaube und Spiritualität.


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Publikationsdatum dieser Seite: Donnerstag, 9. März 2017 13:47