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Kombilohn

Zu Beginn benennt der Torsten Meireis in seinem Stichwortartikels sein Vorhaben und dessen Horizont: "Die Evangelische Kirche in Deutschland hat sich angesichts hoher Erwerbslosigkeit und der zentralen Bedeutung der Erwerbstätigkeit in unserer Gesellschaft mehrfach für staatliche Lohnzuschüsse an Bezieher geringer Einkommen ausgesprochen - solche Zuschüsse werden in der politischen Debatte meist kurz 'Kombilohn' genannt. Allerdings sind hier unterschiedlichste Formen möglich, über die dieser Artikel kurz informiert." Über die evangelische Perspektive bemerkt er abschließend: "In den Diskursen der Kirchen wird die zentrale Stellung, die die Erwerbsarbeit in unseren Gesellschaften einnimmt, in aller Regel sehr genau zur Kenntnis genommen. Die Notwendigkeit effizienten Wirtschaftens zur Bereitstellung gesellschaftlichen Wohlstands und das Beharren auf einer Beteiligungsgerechtigkeit, die sich mit der bloßen Alimentierung von Erwerbslosen und Armen nicht erreichen lässt, weil gesellschaftliche Teilhabe bisher mit Erwerbsarbeit gekoppelt zu sein scheint, stellen Gründe dafür dar, dass sowohl das Sozialwort der Kirchen wie auch die Denkschrift Gerechte Teilhabesich prinzipiell für Kombilohnmodelle aussprechen und im Rahmen des Diakonischen Werks ein eigenes Modell entwickelt worden ist. Allerdings lässt sich fragen, ob die benannte Kopplung von Arbeitund sozialer wie politischer Teilhabe auch für niedrig qualifizierte und entlohnte, prekäre (Prekarisierung) Erwerbsstellen gilt und wie zukunftsträchtig sich diese Kopplung angesichts des Umbruchs der Erwerbsarbeitsgesellschaft darstellt."

  • Kombilohn | von Thorsten Meireis

    Upload am: 08.09.2010


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Publikationsdatum dieser Seite: Donnerstag, 9. März 2017 13:47