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Leiharbeit

Die Deregulierung des Leiharbeitssektors im Zuge der Hartz-I-Gesetzgebung hat neben erwünschten Wirkungen - die vor allem in einer Flexibilisierung und Dynamisierung des Arbeitsmarktes und einer Erhöhung von Beschäftigungschancen zu sehen sind -  auch erhebliche Probleme mit sich gebracht. Die Frage ist: Sind diese Probleme der Beschäftigungsform Leiharbeit inhärent oder sind sie Folge einer unzureichenden (De-)Regulierung? Unsere Autoren Harry W. Jablonowski und Andreas Mayert nähern sich der Beantwortung dieser Frage auf verschiedenen Wegen, kommen aber zu gleichen Schlussfolgerungen. Ausgehend vom Status Quo auf dem Zeitarbeitsmarkt beleuchtet Harry W. Jablonowski schwerpunktmäßig sozialethische Anfragen an das Institut der Arbeitnehmerüberlassung und diskutiert ausführlich die Kontroversen um den Einsatz von Leiharbeitnehmern in kirchlichen Betrieben. Andreas Mayert legt den Schwerpunkt seiner Analyse auf die - einzel- und gesamtwirtschaftliche - ökonomische Begründbarkeit des Einsatzes von Leiharbeitnehmern. Beide fordern als Quintessenz ihrer Überlegungen eine deutliche Überarbeitung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes und insbesondere eine tatsächliche Verwirklichung des Prinzips der Gleichentlohnung und Gleichbehandlung von Leiharbeitnehmern und den Stammbelegschaften in den Entleihbetrieben. Nur auf diese Weise könnten die nützlichen Funktionen der Leiharbeit erfüllt werden, ohne zugleich zu Missbrauch und Zweckentfremdung dieses Instruments einzuladen.

  • Job-Maschine Leiharbeit? | von Harry W. Jablonowski

    Upload am: 06.09.2011

  • Leiharbeit - Zeitarbeit | von Andreas Mayert

    Upload am: 08.09.2010


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Publikationsdatum dieser Seite: Donnerstag, 9. März 2017 13:47