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Zivilgesellschaft

Die Verfasser der Stichwortinformation definieren Zivilgesellschaft als eine Sphäre selbstorganisierten, politischen und öffentlchen Lebens zwischen Staat, Wirtschaft und Privatem. Die Menschen partizipieren aktiv an der Gestaltung ihrer Gesellschaft. Dabei ist für sie die Zivilgesellschaft kein Ort, an dem Individuen als Individuen handeln, sondern sich kollektiv um Gestaltung bemühen. Dies kann solidarisch oder konfliktär geschehen. Manifest wird das Handeln der Zivilgesellschaft in ihren Institutionen, die man auch als Netzwerk von Vereinen und Verbänden, Bürgerinitiativen und Selbsthilfegruppen, Stiftungen und Freiwilligendiensten bezeichnen kann. In Abgrenzung zu Staat und Ökonomie wird dieser Bereich auch "Dritter Sektor" genannt. Spannend ist die oftmals kontrovers diskutierte Frage nach der Aufgabenverteilung zwischen Staat und Zivilgesellschaft.

Der Beitrag der Kirchen zur Gestaltung der Zivilgesellschaft wird auf den verschiedensten Ebenen deutlich: institutionalisiert zum Beispiel in den Evangelischen Akademien, sodann in zahlreichen Denkschriften der EKD und gemeinsamen Worten von Rat der EKD und Katholischer Bischofskonferenz. Nicht zuletzt sind hier auch die Kirchentage zu nennen, die neben zahlreichen "eigenen" kirchlichen Beiträgen auch vielen außerhalb der Kirche Engagierten ein Forum bieten.

Siehe auch:
Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik, 3/2008, Themenschwerpunkt "Wirtschaftsethik und Dritter Sektor".

  • Zivilgesellschaft | von Jonathan und Hartmut Przybylski

    Upload am: 11.09.2010


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Publikationsdatum dieser Seite: Donnerstag, 9. März 2017 13:47