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Arbeit - Zukunft der Arbeit

Noch bis weit hinein in die1980er wurde der Diskurs um die Zukunft der Arbeit vom scheinbar unauflöslichen  industriellen Konflikt zwischen Kapitaleignern und Arbeitnehmern beherrscht. Da der Begriff "Arbeit" in diesem dichotomen Weltbild zwingend Ausdruck eines gesellschaftlichen Unterordnungsverhältnisses war, schien eine Emanzipation und Sinngebung von Arbeit nur in einem politischen Umsturz der Besitzverhältnisse möglich.
Dieser Zugang zur Zukunft der Arbeit erwies sich im Laufe der Zeit jedoch als ebenso überkommen wie die Produktionsverhältnisse der Industriegesellschaft. Mit der zunehmenden Bedeutung von Humanvermögen - im Sinne individueller Potentiale - für die Qualität des Arbeitsergebnisses kam auch aus Sicht der Arbeitenden eine neue Sinngebung der Arbeit in Sicht.
Wie bei jeder Neuerung, verläuft jedoch auch die Veränderung der Arbeitsverhältnisse nicht ohne Reibungen. So kann eine zu starke Bindung persönlicher Ziele an Arbeit zu einer ungesunden Verzwecklichung der Arbeit und Selbstüberforderung führen.
Gerhard Wegner (Februar 2011) verbindet daher seine Analyse zur Zukunft der Arbeit mit der Überlegung,  dass nur eine Wiederentdeckung der Verknüpfung von Arbeit und Berufung zu einer wirklichen Emanzipation der Arbeitenden führen kann. Befähigt man Individuen dazu, diese Verknüpfung zu erkennen und herzustellen, stehen moderne Arbeitsverhältnisse und individuelles Aufgehen in Arbeit nicht in Widerspruch zueinander.  


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Publikationsdatum dieser Seite: Donnerstag, 9. März 2017 13:47